Cornwall german 2000
Brunotti Kiteboardpro Tour Cornwall Watergatebay
Fünfhundert Meter Strand und steile Klippen, die das Meer geformt haben. Hin und wieder sieht man Höhlen und von den Locals kann man tolle Piraten Geschichten erzählt bekommen. Die Wellen laufen sehr sauber bei leichten, ablandigen Wind und es scheint als würde halb Cornwall im Line Up sitzen. Ich esse meine Fish und Chips und betrachte das Meer.
Es gibt wohl keine andere Stadt in England in der man mehr Surfshops downtown findet; mehr braungebrannte Surfer am Strand herumlungern, als hier. Newquay liegt nur wenige Autominuten entfernt von Watergatebay, in der Henry und Sophie Ashworth die Extreme Academy und das Beach Hut Bistro besitzen..
Dieser Ort ist der 6. Stop der Brunotti Kiteoardpro Tour. Es sind Freestyle und Waveriding angesagt und Namem, wie Franz Olry, Christo Tasti, Kane Hartill, Christain Rogge und Dirk Hanel werden neben den Engländern Danny Seales, Jason Furness, Mark Shinn und Chris Calthrop antreten und um Punkte kämpfen.
Den Bedingungen zu urteilen sollte es hier fette Action auf dem Wasser geben und der Party Kalender lässt auch auf die eine oder andere Party hoffen. Kane, Stefanie und Christian sind schon einige Tage vorher angereist und erzählen von perfekten Sideshore Tagen, an denen die Wellen 2 bis 3 Meter hoch waren und Kane gut gepowert die Wellen geschlitzt hat.
Das erste Wochenende ist den Vorausscheidungen gewidmet, da an diesem Event nur 32 Fahrer teilnehmen können. Leider ist kein Wind, so dass sich alle angereisten Fahrer in den ersten Tagen mit alternativ Sportarten, wie Surfen, Skaten, Kiteskaten, und auch Kartfahren beschäftigen. Abends findet der Bikini Contest Party im The Beach Nightclub in Newquay statt, wobei die Qualität der angetretenen Mädchen ein wenig zuwünschen übrig ließ, so daß die Fahrer entschieden auf dem nächsten Tourstop nur noch Freundinnen, Ehefrauen und Orga Frauen teilnehmen zulassen. Nichts desto trotz, die Gewinnerin, deren Hobby Sex ist, gewann 100 Pfund und hatte danach so einigen Spaß.
Der Wind war am Mittwoch noch immer wie vom Erdboden verschluckt, und die Organisation schlug vor, die Rennen auf der Go Cart Bahn auszufighten. Fighten war auch das richtige Wort, denn einige der Fahrer nahmen diese Rennen fast ernster, als sie das Kitesurfen jemals getan haben. Nachdem Sebastian Cattelan 360° auf dem Asphalt zeigte, bekam der Kart Bahn Besitzer Angst um sein Material und wollte die Rennen stoppen. Es gelang ihnen jedoch erst nachdem sie die Reifen quer über die Bahn legten und dann Crazy Cattelan zu zweit aus dem Auto zogen.
Um 1.30 Uhr Freitag mittag stehen endlich die vier Qualifikanten fest. Es sind Mike Birt, Daniel Rey, Patrick Lane, Cyril Coste. Zusammen mit diesen Vieren gibt es jetzt ein Hauptfeld von 32 Fahrern, die in den ersten zwei Runden jeweils mit vier Mann in einem Heat auf dem Wasser sind, wobei die Besten zwei weiterkommen. Die Bedingungen sind in so einigen Heats bei weitem nicht perfekt, da der Wind komplett auflandig weht und die starken Tidenunterschiede zum Teil chaotische Verhältnisse auf dem Wasser schaffen.
Zu fetten Tunes von Dj L$ von Parasite heben die Fahrer wie Astronauten ab und schweben teilweise ewig lange in der Luft wobei neue Manöver, wie One Footet Jumps , No Footet Jumps, Deadmans und One Handed Twists in den blauen Himmel gezirkelt werden. So mancher Luftakrobat landet auf dem Strand oder im Knietiefen Wasser da jetzt die Flut den Strand wieder sehr klein werden lässt.
Die Mädchen bekommen auch zweimal die Chance auf dem Wasser zuzeigen was sie so draufhaben. Stefanie Gamble zaubert einen sehr schönen hohen Sprung mit Rotation aufs Wasser.
Zum Ende der zweiten Runde muß Pierre Mignard die Rennen beenden, da von dem riesigen Strand nur noch wenige Meter übriggeblieben sind und das landen der Kites ein echtes Problem wird. Außerdem wird der Wind von den Cliff sehr verwirbelt und so mancher Drachen fällt wie ein Stein vom Himmel da sein Pilot zu nahe an die Cliffs gefahren ist. Dies passiert auch Windtoolsrider Darian Smith der in eine Höhle gespült wird und am Abend bei der Flexifoil Party eine gute Geschichte zu erzählen hat, wie er sich aus dieser Höhle bei einlaufender Flut rettete, sein Material auf eine Bergkuppe rettete und dann um die Klippen herum zurück zum Beach Hut schwamm.
Die Party im Walkabout Inn geht bis in den frühen morgen und alle Besucher dürfen das neue Flexifoil-Video bewundern und sich auf Kosten von Flexi einen schönen Abend machen. Am nächsten morgen haben wir noch einmal Bedingungen um drei der Vier Virtelfinal-Heats auszufahren, aber wie das Leben so spielt ist dies auch der letzte Wind den die Kiteboardpro Tour Crew in Watergatebay miterleben darf. So gibt es wieder kein offizielles Endergebnis. Unter den letzten acht befinden sich jedoch Mark Shinn, Christofe Roussin, Manu Vergely, Malik B., Franz Olry, Christo Tasti, Ben Hanburry und Sebastian Cattelan.
Auf Grund dessen, das viele Fahrer am Dienstag abend sich schon Richtung Scheveningen aufmachen müssen, entschließt sich Henry die Abschlussfeier schon am Montag zu veranstalten. Bei typischen englischen Essen sehen wir ein weiteres Mal die Sonne im Meer versinken. Der Sonntag ist allgemeiner Tag zum Einpacken, obwohl die Veranstalter um Fred Gravoille noch verzweifelt nach Wind suchen und alle verbleiben Fahrer in Autos stecken um den Wind hinterher zujagen, geschieht Tagsüber nur wenig am Strand.
Nach einigen Stunden kommt der Autokorso wieder zurück und muß eingestehen das man Wind nicht selber machen kann. Bei der Preisverleihung werden eigentlich nur die Mädchen so richtig geehrt. Andreya Wharry, die Local-Matadorin aus Cornwall gewinnt vor Stefanie Gamble aus Neuseeland und Sandrine Attia aus Frankreich. Kane Hartill bekommt den Preis als Kitsurf-Representative. Während die Pokale ausgeteilt werden sieht man auf einmal bei auflaufendem Wasser, den Jetski in den Fluten Richtung Klippen treiben. Henry´s schnelle Rettungsaktion mit seinem Range Rover soll ihn später seinen Wagen kosten. Durch das schnellauflaufende Wasser fährt sich der Vierradangetriebene Wagen im Treibsand fest.
Alle Teilnehmer sprinten zur Unglücksstelle und versuchen mit vereinten Kräften den Wagen wieder loszuziehen. Alles ist Ergebnislos und dass Wasser lässt den Wagen hin und wieder schon fast schwimmen. An einen riesigen Felsbrocken angekettet müssen wir den Wagen den Fluten übergeben. Nur mit Hilfe eines Traktors gelingt es dann nachts, den mittlerweile umgekippten Wagen aus den Fluten zuziehen. Dies war das aufregende Ende des Tourstopps in Cornwall und jeder Fahrer wird wohl die eine oder andere Geschichte von diesen Ort zu erzählen haben. Aussagen zu Folge gab es die drei Tage nach der Competion wieder einen Swell und der erwartete Wind meldete sich auch wieder zurück. Henri, glaube mir ich komme auf jeden Fall zurück nach Watergatbay!
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